(1) Vorreinigung
(Rechen- und Sandfanggebäude)
Zwei parallele Rechen (Stababstand 3mm, max. Durchsatz 840 m3/h), hier sollen grobe Bestandteile herausgerecht werden, die gewaschen werden, dann gepreßt und der Müllabfuhr zugeführt werden.
Das Waschwasser fließt der Anlage zu zwei mit Kerzen belüftete Sandfänge (160 m3, Fließgeschwindigkeit < 0,3 m/s), Abtrennung von Sand u.ä. (ab Dichte ca. 1,5), der in die Sandwäsche gelangt und Fett, das dem Faulturm (21) zugeführt wird. Das Abwasser gelangt danach in die Belebung (3) oder in die (2) Speicherbecken
(2) Speicher- und Tagesausgleichsbecken
Gesamtvolumen 1850 m3; um Zulaufschwankungen auszugleichen
(3) Belebungsgebäude
1 anaerobes Becken (V=650m3), 3 belüftete Becken (B, C, D, je V=550m3)), ein belüftbares, z.Z. aber nicht belüftetes Becken (V=550m3)
Belebung 1(Hochlastbelebung): Becken B in dem nur Kohlenstoffverbindungen abgebaut werden, fließt in das Absetzbecken 1
Belebung 2: Kaskadenbelebung mit dem Anaerobbecken und den Becken A, C, D; hier werden Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorverbindungen abgebaut, fließt in das Absetzbecken 2
(4) Zwischenklärbecken 1,2
in denen der Belebtschlamm vom Abwasser getrennt wird; Klarlauf des
ZKB 1 (V=1600m3) wird auf die Tropfkörper (5) gepumpt und der Klarlauf des
ZKB 2 (V= 1100m3) auf die Filtration (7)
(5) Tropfkörper
Zwei Tropfkörper in Reihe geschaltet (Gesamtfüllung 1641 m3, Reinigungsoberfläche ca. 330.000 m2)
Hier wird Ammoniumstickstoff zu Nitratstickstoff oxidiert.
(6) Öko-Deni
Nachgeschaltete Denitrifikation im Schlammbettreaktor, auch Öko-Deni genannt (V = 900 m3).
Hier wird ein Teilstrom des Tropfkörperablauf (5) denitrifiziert, d.h., dass Nitrat zu elementarem Stickstoff reduziert wird, der ausgast.
Als Substrat wird hier Belebtschlamm, Überschusschlamm aus der Belebung 1 (3), eingesetzt.
(7) Biofiltrationsgebäude
In der Filtration wird Phosphat mit Hilfe von Eisen(III)chloridsulfat chemisch gefällt.
Der Abwasserstrom auf 4 Festreaktoren (Gesamtmaterial Biolite (Blähton) = 330 m3) wird mit Methanol als Substrat denitrifiziert und die Eisenphosphatflocken und andere Feststoffe auf 5 Überstaufiltern (Gesamtmaterialvolumen ca. 160 m3) abfiltriert;
(8) Spülabwasserbecken
Überstaufilter und Festbettreaktoren werden gespült (Spülabwassermenge ca. 2.000 m3/d), damit sie nicht verstopfen.
Das benötigte Spülwasser wird anschließend über das Spülabwasserbecken (V = 300 m3) auf den nachgeschalteten Tropfkörper (5) geleitet
(9) Klarwasserbecken
Das geklärte Wasser aus der Filtration (7) gelangt über das Klarwasserbecken (V = 300 m3) in den Bornteich (10)
(10) Bornteich
Der Teich wird aus dem Klarwasserbecken (9) gespeist (V = 2.100 m3) und in die Aue (11) geleitet.
(11) Aue
Klarwasser wird via Klarwasserbecken (9) und Bornteich (10) in die Aue geleitet und fliesst dann später in die Hunnau, Ammersbek -> Alster -> Elbe -> Nordsee
(12) Hochkanal: Überirdische Verlegung aller Leitungen, um die Sicherheit in Bezug auf Leckagen und deren Erkennung zu erhöhen
(20) Maschinelle Eindickung
Hier wird der angefallene Überschlamm auf einem Bandeindicker eingedickt (max. 40m3/h), erste Stufe der Schlammentwässerung.
(21) Faulbehälter
Hauptfaulstufe (V = ca. 4000m3). Hier fault der Schlamm in ca. 30 Tagen aus. Das produzierte Biogas wird im Gasbehälter (26) gespeichert.
(22) Schlammspeicher
Dient als Vorlage für die Schlammentwässerung (23) durch die Zentrifugen
(23) Schlammentwässerung
Eine Hochleistungszentrifuge (U=3200 U/min; Durchsatz max 1350 kgTR/h).
Der entwässerte Schlamm erreicht einen Trockenrückstand von 28% und wird in einer thermischen verwertung verbrannt; das Zentratwasser geht zurück in die Anlage (24).
(24) Zentratspeicher
Hier wird das abzentrifugierte (23) Zentratwasser zwischengespeichert bevor es in die Anlage gepumpt wird
(25) Umschlagbereich
Für Fäkalien, Schlamm & Fett.
Fäkalien: ca. 4.000 m3 Fäkalienschlamm und 3.500m3 Fäkalienschlamm pro Jahr von Haushalten, die nicht an die Kanalisation angeschlossen sind.
Fett: Abfall aus der Lebensmittelindustrie - wird im Faulturm (21) ausgefault.
(26) Gasbehälter
Biogas (V = 500m3)
(27) BHKW
Eigenes Biogas und Erdgas werden zu elektr. Energie und Wärme umgewandelt,