Die Kanalisation

Bild eines Abschlagsbauwerk

Die Ahrensburger Altbebauung entwässerte zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts entweder direkt oder über Absetzgruben in die Straßengräben und Gewässer.

In den 20-er und 30-er Jahren wurde ein Teil der Gräben verrohrt und damit die erste Mischkanalisation geschaffen. Mit diese Konzeption wurde Ahrensburg bis in die Nachkriegszeit entsorgt. Seit Anfang der 50-er Jahre wurde mit dem schrittweisen Ausbau der Trennkanalisation begonnen und 1958 die erste Baustufe eines zentralen Klärwerkes am heutigen Standort in Betrieb genommen.

Schema des Ahrensburger Kanalisationsnetz’
Kanalisationsnetz Ahrensburg.
Schmutz- und Regenwasserkanäle, Pumpstationen
(zum Vergrößern: Bild anklicken)
Stand: 2000

Die Herstellung der Trennkanalisation wurde in den 60-er und 70-er Jahren stark vorangetrieben, in dem Maße, dass fortan alle Neubaugebiete mit getrennter Kanalisation versehen und in großen Altbaugebieten, wie z.B. Reesenbüttel/Ahrensburg West und Stadtteil Waldgut Hagen die Schmutzwasserkanalisation hergestellt wurde.

1986 wurde der Generalentwässerungsplan der Stadt Ahrensburg neu aufgestellt. Im Zuge der Umsetzung dieses Generalentwässerungsplanes wurden auch die restlichen Altbaugebiete (Hamburger Straße Süd, Bornkampsweg, Teichstraße, Manhagener Alle Süd, Lübecker Straße/Kremerberg) an die zentrale Kanalisation angeschlossen und in den letzten Bereichen mit Mischkanalisation (östliche Innenstadt, Immanuel Kant-Str./Hermann-Löns-Str.) wurde das Trennsystem eingeführt.

Des weiteren wurden zahlreiche Maßnahmen zur Dämpfung von Abflussspitzen in den Gewässern und zur Reinigung des abgeleiteten Regenwassers durch den Bau von Regenrückhalte- und Klärbecken, Entrohrung von Gewässern, Renaturierungen, Bau von Stauanlagen usw. vorgenommen. Hierdurch wurden maßgebliche Beiträge zur Stärkung des Wasser- und Naturhaushaltes im Stadtgebiet geleistet.

Heute wird das Schmutzwasser von rund 99,5% aller Ahrensburger Einwohner über die Kanäle erfasst und der zentralen Kläranlage zugeführt. Die restlichen, vornehmlich im Aussenbereich gelegenen Grundstücke werden über Kleinkläranlagen und vereinzelt über Sammelgruben entsorgt.